Das Wintersemesterprogramm ist da
Glaube sucht Realität –
Biblisches Konservatorium an drei Abenden
18. Oktober, 7. November und 22. November 2023, jeweils 19 Uhr, Vortragssaal Quartier Leech, Leechgasse 24/I, Graz
Drei Gesprächsabende mit Peter Trummer, Ao.Univ.-Prof.i.R. für Neutestamentliche Bibelwissenschaft, Universität Graz. Viele Dogmen und Katechismussätze sind selbst für Kirchgänger:innen fragwürdig geworden, die Mehrheit des Kirchenvolkes hält sich fern. Außenstehende können im besten Fall nur noch den Kopf schütteln, dass wir uns immer noch für „unfehlbar“ halten. Die jeweils mit einem Statement eingeleiteten Konversatorien greifen die kirchliche und persönliche Krisensituation als Chance auf, anhand der Bibel eine Neuinventarisierung dessen zu versuchen, was uns wirklich glauben und leben lässt. Trummers neutestamentliche Konversatorien an der Uni Graz in den 1980-er und 1990-er Jahren hatten Kultstatus, seine letzten Bücher entwickeln sich zu Longsellern. Er möchte ihren Inhalt und das, was ihn weiterhin umtreibt, gerne im persönlichen Gespräch teilen. Bücher dazu: Auferstehung jetzt - Ostern als Aufstand, Theologische Provokationen (2023, Neuausgabe), und: Den Herzschlag Jesu erspüren (2021), beide Herder Verlag.
Der Opfertod Jesu – eine religiöse Katastrophe
Erster Abend, 18. Oktober 2023, 19 Uhr
Die „Satisfaktionslehre“ des Anselm von Canterbury wurde zum Glück nie dogmatisiert, dennoch wird sie bis heute nachgebetet, obwohl sie das Gottesbild vergiftet und den Glauben unmöglich macht. Wir suchen eine sinnvollere Alternative.
Lebensweisheiten aus der Bergpredigt
Zweiter Abend, 7. November 2023, 19 Uhr
Was heißt: Vergeben? Das Vaterunser und sein Kontext. Vom bösen (nicht: kranken) Auge (Mt 6,22f): Die Einheitsübersetzung liegt hier leider voll daneben. Das Sorgenevangelium (Mt 6,34): Weder Luther noch die Einheitsübersetzung sind wirklich überzeugend.
Den Herzschlag Jesu erspüren
Dritter Abend, 22. November 2023, 19 Uhr
Was heißt Menschwerdung ? Die Zwei-Naturen-Lehre greift nicht mehr. Der Jude Jesus – unser Bruder. Wie eine gut gemeinte Christologie uns von Jesus wegführte.
Von Advent bis Weihnachten mit dem Blick auf den Weihnachtsbaum als sinnstiftendes Symbol
23. November 2023, 18 Uhr, Vortragssaal Quartier Leech, Leechgasse 24/I, Graz
Gesprächsabend mit Dr.in Ute Karin Höllrigl und Katharina Kolaritsch. Wir sehnen uns als Mensch nach Ganzheit, insbesondere jenem Anteil der Liebe in uns, der uns unbewusst ist. Weihnachten ist der Ursprung eines liebevollen Weges in unsere Menschlichkeit und Tiefe, der dem Wachsen eines Baumes sinnbildlich gleicht. Der Weihnachtsbaum wird zum Baum der Erkenntnis, auf dem sich Licht um Licht in uns entzündet. In einer der längsten und dunkelsten Nächte schöpft er sinnbildlich in uns die Erinnerung an das im Innen Leuchtende, um es auch ins Außen, in die Welt zu tragen. Ute Karin Höllrigl und Katharina Kolaritsch möchten im Gespräch über die bestärkende Symbolik des Weihnachtsbaumes zu einer BeSINNung im Advent inspirieren.
Einkehrtag im Advent
1./2. Dezember 2023, Beginn/Ende jeweils 13 Uhr, Hotel Schloss Seggau, Seggauberg bei Leibnitz.
Einkehrtag mit P. Toni Witwer SJ, Superior der Jesuiten in Graz. Advent ist Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten, das Fest der Menschwerdung Gottes. Biblische Anregungen, betrachtendes Beten, Stille und gemeinsamer Austausch sollen helfen, die barmherzige Liebe Gottes tiefer zu erfahren. Anmeldung bis 10.11.2023 (Kontaktdaten siehe umseitig). Kosten: 170/145€ im EZ/ DZ p.P für N+VP; 35€ Ermäßigung f. Studierende & Forum GWK-Mitglieder.
Rorate
20. Dezember 2023, 6 Uhr, Leechkirche, Zinzendorfgasse 3, Graz
Schöpfungsverantwortung aus dem Geist der Bergpredigt
24. Januar 2024, 19 Uhr, Vortragssaal Quartier Leech, Leechgasse 24/I, Graz
Vortrag und Gespräch mit P. Toni Witwer SJ, Superior der Jesuiten in Graz. Angesichts des Klimawandels und damit verbundener Naturkatastrophen fühlen sich Menschen verstärkt zur Bewahrung der Schöpfung aufgefordert. Nicht nur in der Form des Einsatzes - von friedlicher Demonstration bin hin zu Aktionen mit Gewalt und Zerstörung - gibt es dabei große Unterschiede, sondern auch bezüglich der Motive. Sind die Beweggründe eher Angst und Verzweiflung - oder stehen Vertrauen und Wertschätzung hinter diesem Einsatz? Im Vortrag und der anschließenden Diskussion geht es um ein besseres Verstehen der unterschiedlichen Vorgehensweisen und eine Orientierung am Geist der Bergpredigt.